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Geschichte

Die Geschichte unserer Feuerwehr reicht bis in 19. Jahrhundert zurück.

Vom Gründungsjahr 1873 bis heute hat sich sehr viel verändert, aber eine Sache ist auch nach über 150 Jahren noch immer gleich. Wir stehen Ihnen zur Seite, wenn Sie uns brauchen.

Chronik

1873

Am 19. März 1873 berief Pfarrer Franz Xaver Eisenrichter eine Gründungsversammlung ein, in der die Freiwillige Feuerwehr Bernau am Chiemsee gegründet wurde. Die Gründungsmannschaft bestand aus 37 Feuerwehrmännern mit dem damaligen Bürgermeister Lorenz Neumayer als ersten Kommandanten. In den ersten Jahren löschte die Feuerwehr noch mit Löscheimern und einer Löschmaschine, bestehend aus einer hölzernen Pumpe. Eine kleine Handspritze (bestehend aus einem Holzkübel mit Pumpventil) kam einige Jahre später zum Einsatz. Gerade in den Anfangsjahren waren die Feuerwehren nur sehr rudimentär ausgestattet. Damals im Jahr 1882 brann-ten in Niederaschau zehn Häuser nieder, Feuerwehrmän-ner, die nicht auf der Kutsche mitfahren konnten, mussten zu Fuß nach Aschau laufen. Ähnlich verhielt es sich auch bei einem Brandeinsatz im 20 Kilometer entfernten Neubeu-ern, dort brannten sieben Gebäude nieder.

1903

30 Jahre nach der Gründung wurde die Löschmaschine durch eine Löschpumpe aus Messing ersetzt, welche jedoch sehr schwer zu fahren war. Sie verrichtete ihren Dienst bis 1940.

1940

Die erste tragbare Motorpumpe löste die Messinglöschpumpe ab, die sich auf einen LKW verladen ließ und nun nicht mehr von Menschenkraft zum Einsatzort transportiert werden musste.

1956

Wieder mussten die Feuerwehrler lange Jahre warten, bis Sie 1956 eine stärkere Tragkraftspritze der Marke Metz als neues Löschgerät bis 1998 einsetzen konnten.

1961

Fast 90 Jahre nach der Gründung schaffte die Bernauer Wehr ihr erstes Feuerwehrauto an, einen Ford Transit.

Abnahme einer Leistungsprüfung "Gruppe im Löscheinsatz" im Jahr 1962

1971

In einer außerordentlichen Versammlung wurde Hubert Leutner in diesem Jahr als neuer Kommandant vorgeschlagen und auch gewählt. Mit seiner Wahl begann ein neuer Abschnitt für die Bernauer Wehr. Er konnte zahlreiche junge Bernauer für die Feuerwehr begeistern, die eifrig zu den Übungen erschienen und so den Nachwuchsmangel beheben. Fast 25 Jahre blieb er im Amt, bis er sich 1995 nicht mehr zur Wahl stellte.

1972

Elf Jahre nach der Beschaffung des Ford Transits erweiterte sich die Feuerwehr um ein Löschfahrzeug LF8 der Marke Magirus – das erste Fahrzeug in der Wehr mit einer fest verbauten Pumpe. Außerdem wurde seit diesem Jahr die Feuerwehr mit Sirenenalarm von der Leistelle in Rosenheim aus per Funk alarmiert. Somit wurde das Kirchengeläut als Alarmierungsform abgelöst. Hauptübungen dienten damals als Schauübungen, auch zur Unterhal-tung der Bevölkerung, meist sogar von der Musikkappelle begleitet. Einsatzähnliche Löschübungen konnten damals nicht durchgeführt werden, da die erste Wasserleitung von Bernau aus dem Jahre 1906 nur im echten Brandfall genutzt werden durfte.

Fahrzeugweihe des neuen Löschfahrzeuges LF8 von Magirus

1988

Nach einem furchtbaren Unfall auf der Autobahn, bei dem drei Personen in ihrem Fahrzeug verbrannten, wurde der erste hydraulische Rettungssatz – bestehend aus Schere und Spreizer - für die Feuerwehr beschafft. Dies markierte einen Wendepunkt im Einsatzalltag. Seitdem machte die technische Hilfeleistung den Großteil der Einsätze aus. Verkehrsunfälle, Ölschadenbeseitigung, Wespennestentfernung und das Auspumpen von Kellern ließen die Einsatzzahlen stark ansteigen.

1989

In diesem Jahr wurde ein Tanklöschfahrzeug TLF16/25 und etwas später ein VW T3 Syncro mit Ladefläche angeschafft, welcher den Ford Transit ablöste. Zu diesem Zeitpunkt umfasste der Fuhrpark der Feuerwehr Bernau drei Fahrzeuge.

Ferienprogramm im Jahr 1994

1993

Die Jugendfeuerwehr Bernau wurde mit neun Jugendlichen gegründet.

1998

Das Löschgruppenfahr-zeug LF 16/12 löste das alte Löschfahrzeug LF 8 ab. Es ist bis heute im Einsatz und wird für technische Hilfeleis-tungseinsätze genutzt. In diesem Jahr durfte die Feuerwehr Bernau ihr 125-jähriges Bestehen mit einem großen Fest feiern und in diesem Zuge gleich das neue Löschgruppenfahrzeug segnen.

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Das neue Löschfahrzeug LF16/12 im Einsatz im Jahr 1997

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Ferienprogramm im Jahr 2000

2000

Die Planungen für das neue Feuerwehr-haus haben begonnen. Für die 50 aktiven Feuerwehrler und das viele Equipment war im alten Feuerwehrhaus – das heutige Haus der Musik – mittlerweile kein Platz mehr und ein Neubau wurde dringend nötig. Mit den umliegenden Feuerwehren wurde zur Brandschutzwoche zum ersten Mal eine gemeinsame, jährliche Großübung gemacht, wobei der Ernstfall im großen Umfang geübt wurde. Dies soll ein reibungsloses Zusammenarbeiten der Feuerwehren und anderen Rettungs-organisationen im echten Einsatzfall gewährleisten. Auch bieten diese Übungen die Möglichkeit neue Gerätschaften und Methoden zu testen. Auch die Jugendfeuerwehr bekam seit diesem Jahr eigene Jugendübungen, die im Wechsel zu den Übungen der Aktiven stattfinden.

2002

Nach zweijähriger Planung wurde genau am 1. Juli der erste Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus in der Chiemgaustraße gesetzt. Drei Jahre später wurde das heutige Feuerwehrhaus festlich eingeweiht und in Betrieb genommen. Nun stand der Feuerwehr eine moderne Fahrzeughalle mit genügend Platz, sowie eine Schlauchwaschanlage und eine eigene Atemschutzwerkstatt zur Verfügung. Neben Büroräumen konnte sich die Mannschaft auch über ein neues Floriansstüberl samt Schulungsraum freuen und auch die Jugendfeuerwehr bekam erstmals einen eigenen Raum.

2006

Zur besseren Einsatzkoordination wurde ein VW T4 als Ein-satzleitfahrzeug mit Funkrufnamen Bernau 11/1 angeschafft. Dieser wurde als Gebrauchtwa-gen von Söllhuben gekauft, wo er zuvor als First Responder im Einsatz war. Dieses Fahrzeug wurde komplett vom Feuer-wehrverein finanziert. Zudem wurde ein Versorgungs-LKW der Marke MAN beschafft, mit dem größere Gerätschaften und mehr Materialien zum Einsatzort transportiert werden können. Auch hier wurde der Umbau des Fahrzeugs komplett mit Vereinsgeldern bezahlt.

Der neu angeschaffte Verogrungs LKW

2011

Da die Feuerwehrsirene zu diesem Zeitpunkt schon seit mehreren Jahren nicht mehr im Dienst war, etablierte sich immer mehr die Alarmierung über das Handy. Diese dient bis heute als verlässlicher Alarmierungsweg, zusätzlich zu den analogen Funkmeldeempfängern. Außerdem wurden für die Atemschutzwerkstatt ein Maskenprüfgerät und eine Atemluftfüllanlage angeschafft, so können die verwendeten Geräte direkt am Feuerwehrhaus wieder einsatzbereit ge-macht werden.

2012

Der damalige Vorstand Michael Schwab organisierte zum ersten Mal einen Vereinsausflug, zu dem die gesamte Mannschaft mit der Familie eingeladen wurde. Mittlerweile ist der Ausflug zum festen Bestandteil des Vereinslebens gewor-den und findet jährlich statt.

2015

Eine größere Umstellung für die Feuerwehren im Landkreis Rosenheim ist die Ablösung des anlogen Funks. Seit dem Jahr wird nur noch der abhörsichere Digitalfunk verwendet, der schon längere Zeit bei anderen Behörden - wie der Polizei – im Einsatz war. Für den Digitalfunk mussten alle aktiven Mitglieder eine Schulung absolvieren. Zudem wurde zusammen mit der Feuerwehr Prien eine Gefahrgut-Komponente geschaffen. Hierfür wurden spezielle Chemie-schutzanzüge, Messkoffer und Dekontaminationsequipment be-schafft. Auch werden seitdem regelmäßig Mitglieder der aktiven Mannschaft zu speziellen CSA-Lehrgängen geschickt.

2016

Für den in die Jahre gekommenen Einsatzleitwagen beschaffte die Bernauer Wehr ein neues, größeres und moderner ausgestattetes Fahrzeug. Der Mercedes Sprinter wurde bei der Firma Geidobler ausgebaut und verfügte auch erstmals über einen Internetzugang für Gefahrgutrecherchen oder zum Drucken von Rettungskarten für Fahrzeuge.

Der neue Einsatzleitwagen Bernau 11/1

2017

Damit so schnell wie möglich viele Einsatzkräfte zum Einsatzort gelangen können, erweiterte die Bernauer Feuerwehr den Fuhrpark um einen Mannschaftstransportwagen, einen VW T6. Dieser löste den VW T3 Pritschenwagen ab, der beinahe 30 Jahre im Dienst war.

Der neue Mannschaftstransporter 14/1

2019

Auch zu Einsätzen auf dem Chiemsee wurde die Feuerwehr immer öfter alarmiert. Um hier bei Personensuchen im Ufer-bereich oder Öl auf dem Gewässer Hilfe leisten zu können, beschaffte der Feuerwehrverein mit eigenen Geldern ein Mehrzweckboot der Marke Barro.

2020

In diesem Jahr löste ein neues Löschgruppenfahrzeug der Marke MAN mit Lentner-Aufbau das alte Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 ab. Ebenso wurde die komplette Schutzkleidung gegen eine Modernere ersetzt, um im Einsatz den bestmöglichen Schutz gewährleisten zu können.

2021

Ende Juli fuhr eine Abordnung der Bernauer Wehr zusammen mit einem großen Hilfeleistungs-kontingent ins Ahrtal nach Nordrhein-Westfalen, um Hilfe nach der großen Flutkatastrophe zu leisten.

2022

Aufgrund der direkten Autobahnanbindung wurde der Verkehrs-sicherungsanhänger aus Prien von der Feuerwehr Bernau übernommen. Gezogen wird dieser seither von dem Mann-schaftstransporter. Für das 150-jährige im nächsten Jahr wurde die Vereinsfahne aufwändig restauriert. Zudem kann sie damit in neuem Glanz viele weitere Jahre stolz präsentiert werden.

2023

Die Feuerwehr Bernau wurde immer mehr zu medizinischen Notfällen gerufen. Um bei solchen Einsätzen professionell erste Hilfe leisten zu können wurden mehre-re Kameradinnen und Kameraden erstmals zu “First Respondern” ausgebildet. Hierbei wurden vertiefte Fach-kenntnisse im Bereich der medizinischen Hilfeleistung vermittelt, um die Zeit bis zum Ein-treffen des Rettungs-dienstes bestmöglich durch die Feuerwehr überbrücken zu können.

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